Datenlogger, Rekorder
Langzeit-Erfassung, Aufzeichnung und Speicherung von Messdaten
Datenlogger sind Messsysteme, die in bestimmten Intervallen über einen längeren Zeitraum Messdaten erfassen und auf einem Speichermedium ablegen. Also vergleichbar einem klassischen Messschreiber, der den zeitlichen Verlauf einer Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit als Liniendiagramm direkt auf eine Papierbahn schreibt. Ursprünglich wurden die Daten lediglich aufgezeichnet, um sie irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt auszuwerten.
Natürlich nutzen moderne Datenlogger Digital- und Microprozessor-Technik. So wird aus dem ursprünglichen "Datenaufzeichner" oft ein komplettes und eventuell mehrkanaliges Überwachungs- oder sogar Automatisierungssysteme. Die Geräte übernehmen dann zum Beispiel auch Monitoring-Aufgaben: Auf das Über-/Unterschreiten von Grenzwerten hin kann eine Reaktion ausgelöst werden - von einem Alarm bis hin zu einem Schaltvorgang etc.
Moderne Datenlogger sind aus messtechnischer Sicht meist klassisch aufgebaute Datenerfassungssysteme, also im Kern bauen sie auf einer A/D-Wandler-Schaltung auf. Somit ist die eigentlich erfasste Basisgröße oft eine Spannung. Damit sind dank der modernen Sensorik vielerlei Messgrößen für Datenloggern denkbar - naheliegend und weit verbreitet sind Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit. Hinzu kommen aber auch Größen wie Beschleunigung, Vibration/Erschütterung und vieles mehr - und natürlich auch direkt Spannung/Strom.
Einsatzbereiche von Datenloggern
- Gebäude-/Raumüberwachung (inkl. Waren-/Lebensmittel-/Pharma-Lagern, Ställe in der Landwirtschaft, Museen, Wohnraum-Klima, IOT etc.).
- Transportüberwachung, Transportversicherung.
- Umwelttechnik, Klimaforschung.
- Gehäuse-Innentemperatur von Geräten.
- Industrielle Prozess-, Maschinen- und Geräte-Überwachung, IIOT, predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung/vorbeugende Wartung).
- Medizinische Anwendungen.
Grundprinzipien von Datenloggern
Entsprechend den Anwendungen und Messgrößen sind die Bauformen und Funktionen von Datenloggern sehr vielfältig:
- Von komplett autonom (Bedienung, Anzeige am Gerät, vollständig autonomer Betrieb) über
teil-autonom (autonomer Betrieb nach Konfiguration per PC/Mobilgerät; Datenübernahme und Darstellung per PC/Mobilgerät) bis
PC-gebunden (Betrieb mit einem ständig angeschlossenen PC). - Versorgung per Netzteil oder autonom/mobil per Batterie/Akku.
- Fest eingebauter Sensor (zum Beispiel Temperatur und Feuchte) oder flexible Spannungs-Anschlüsse für verschiedene Sensoren.
- Reine Datenaufzeichnung oder Zusatzfunktionen wie Alarm, Steuerkanäle etc.
- Schnittstellen (drahtlos IrDA, WLAN, drahtgebunden USB, Ethernet).
- Speichermedium: Intern, erweiterbar (SD-Karte), im PC-Speicher, in Cloud etc.