Meilhaus Village

Meilhaus Village

Unser Herzens-Projekt für Dalit-Familien in Indien

Wir werden oft gefragt, wie unser Herzensprojekt in Indien zustande kam. Als Familie und als Unternehmer war es uns immer schon wichtig, Verantwortung für Menschen zu übernehmen, die in Armut und Not leben, die weder Sicherheit noch Zukunftschancen kennen. Durch unsere vielen privaten wie auch geschäftlichen Reisen durch die ganze Welt haben wir oft erlebt, wie nahe Wohlstand und Bedürftigkeit, Luxus und menschliches Elend beieinander liegen.

Als Fritz Meilhaus Mitglieder von Via Pacis am Gardasee in Italien kennenlernte, bekam er einen ersten Einblick in das Gemeinde-Projekt in einem Dorf nahe Andimadam im indischen Bundesstaat Tamil Nadu, in dem sich diese Laienbewegung seit über 20 Jahren für Dalits und für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen einsetzt.

Dalits gehören in Indien den niedrigsten Kasten an, haben kaum Chancen auf Bildung, Arbeit, angemessene Wohnverhältnisse, sauberes Wasser, hygienische sanitäre Einrichtungen und meist auch nicht auf eine elementare Gesundheitsversorgung. Vor allem Frauen, Kinder, Alte und Kranke sind von der Ausgrenzung und Not besonders betroffen.

Silvia Meilhaus war 2008 sofort bereit, mit einer Spende zur Einrichtung einer Augenklinik beizutragen, als sie erfuhr, dass gerade Dalits, die sich fast ausschließlich von Reis ohne lebenswichtige Vitamine und Spurenelemente ernähren, häufig unter Augenkrankheiten leiden. Diese führen nicht selten zur Erblindung und die Betroffenen und ihre Familien werden noch stärker von Armut bedroht.

Philipp und Stefan Meilhaus 2008 in Andimadam.

Als dann 2008 Philipp und Stefan Meilhaus auf Einladung von Via Pacis nach Indien reisten und erleben durften, wie sich durch deren Engagement die Lebensverhältnisse der Ärmsten der Armen mit Spendengeldern und vor allem mit Hilfe zur Selbsthilfe immer mehr verbesserten, bekamen sie vor Ort auch einen ersten Einblick in das "Housing Project".

Sie waren sofort von der Idee begeistert, Dorfbewohnern mit kleinen fest gemauerten Einfamilienhäusern für bis zu sechs Familienmitgliedern die Chance auf ein menschenwürdiges Zuhause zu bieten. Finanziert durch Spendengelder werden bis heute stabile Baumaterialen wie Zement, Stahl, Ziegel und auch die Ausstattung für ein kleines Badezimmer zur Verfügung gestellt, mit denen sich die Familien ihr eigenes Haus mit Unterstützung eines Bau-Ingenieurs bauen.

Von da an wurde die Hilfe zum Hausbau für Dalit-Familien zu unserem Herzensprojekt Meilhaus Village - sowohl für uns als Familie als auch für unser Unternehmen Meilhaus Electronic. Bis heute ist das Meilhaus Village auch dank der Unterstützung unserer Freunde, die sich uns mit ihren Spenden angeschlossen haben, auf 60 Häuser angewachsen.

Dies war ein Grund dafür, dass sich Laura und Stefan Meilhaus auf die Reise in das Meilhaus Village machten, um persönlich zu erleben, was es für Dalit-Familien bedeutet, ein eigenes sicheres Heim zu besitzen.

Stefan und Laura 2019 zu Gast bei einer Dalit-Familie.

Voller Freude und Stolz wurden Laura und Stefan von Familien empfangen, die früher in unvorstellbarer Armut und unter oft menschenunwürdigen Umständen gelebt hatten und die nun ihre Gäste in ihr eigenes neu- und vor allem selbst gebautes Haus einladen konnten. Bei vielen Familien hängen gerahmte Fotos von ihren Spendern in den Häusern als Ausdruck der Dankbarkeit und der Verbundenheit.

Wie groß das Glück über ein fest gemauertes, sicheres Haus ist, das zwar nur über einen Raum verfügt, in dem geschlafen, gekocht, gegessen, gelebt wird, in dem Kinder aufwachsen und die Alten und Kranken versorgt werden, das aber die Geborgenheit der eigenen vier Wände bietet, zeigt sich erst, wenn man vor Ort sieht, wie die bisherigen Lebens- und Wohnverhältnisse waren. Noch stehen einige alte Dalit-Häuser aus Lehm und Schilf im Dorf, versehen oft mit einem Schild, das den baldigen Baubeginn eines neuen Hauses anzeigt.

Dieses ursprüngliche Dalit-Haus wird bald durch ein neues Haus ersetzt werden.

Mit Freude nahmen Stefan und Laura die bunten Seidentücher an, die ihnen die Familien als Zeichen ihrer Dankbarkeit überreichten und waren immer wieder tief berührt davon, welche Herzlichkeit und Lebensfreude die Dorfbewohner trotz ihrer Armut ausstrahlen.

Doch die Familien sind nicht nur dankbar für die Hilfe und Unterstützung. Sie sind vor allem stolz. Stolz auf "ihr Haus", das sie mit den gespendeten Baumaterialen selbst gebaut haben und das sie durch die neu erlernten Fähigkeiten auch zukünftig in Stand halten können.

Die ganze Familie hilft mit beim Bau ihres eigenen Hauses.

Stolz sind die Familien auch darauf, dass ihre Kinder im Dorf die Chance haben, zur Schule zu gehen.

Fröhlicher Empfang für Laura und Stefan in der Dorfschule.

Fröhliche Jungen und Mädchen begrüßten Laura und Stefan offen und neugierig in der Grundschule der Gemeinde und die Lehrer führten sie durch die geräumigen Klassenzimmer mit bunten, selbst gemalten Bildern an den Wänden. Sanitäranlagen hinter dem Schulgebäude sorgen für Sauberkeit und Hygiene, ein Gesundheitsdienst kümmert sich um die medizinische Betreuung der Kinder.

Hier in der Grundschule des Dorfes macht Lernen sichtlich Spaß .

Am Rand des Dorfes steht eine große Halle mit einer Bühne, die allen Bewohnern Raum gibt, wichtige Themen innerhalb der Gemeinschaft zu besprechen und die zudem dazu genutzt wird, Frauen und Mädchen in vielen Fragen des alltäglichen Lebens zu unterrichten und weiterzubilden.

Was in dieser kleinen Dorfgemeinschaft noch fehlt? Stefan und Laura sind sich einig: Es fehlt noch ein Fußballplatz für die vielen Kinder, damit diese sich nach der Schule mit ihrer Energie und Spielfreude gemeinsam austoben können.

Optimismus und Lebensfreude als bleibende Erinnerung für Stefan und Laura .

Alle Mitglieder unserer Familie und alle Freunde, die sich aktiv für das Wachstum des Meilhaus Village einsetzen, sagen einhellig:

"Es macht uns glücklich, dass wir die Möglichkeit haben, Menschen, die am unteren Rand der Gesellschaft leben, zu mehr Lebensqualität, Gesundheit, Sicherheit und wachsendem Selbstwertgefühl zu verhelfen. Besonders groß ist unsere Freude, den Optimismus und die Lebensfreude der Dorfbewohner zu erleben und neue Freunde im Meilhaus Village gewinnen."

Und deshalb werden wir als Familie, als Unternehmen und auch als Freundeskreis weiterhin alles tun, damit das Meilhaus Village weiter wachsen wird.

Wer mit einer Spende (ob für ein ganzes Haus oder mit kleineren Beträgen) ebenfalls dazu beitragen möchte, erhält hierzu eine vom deutschen Finanzamt anerkannte Zuwendungsbestätigung:

Associazione VIA PACIS ONLUS
Casa Rurale Alto Garda
Kennwort: Case per Dalits, Tamin Nadu
IBAN: IT67 C080 1635 3200 0000 2142 146
SWIFT: CCRTIT 2T 04A

© Gudrun Schall