TDR/TDT, OTDR, Materialtest, Spleißer

TDR (Time Domain Reflectometry) und OTDR (optische TDR)

TDR, zu Deutsch Zeitbereichsreflektometrie, ist eine Technik, bei der ein Impuls in ein Medium geschickt und die zurückkommenden Reflexionen über der Zeit abgetastet werden. Wird oft für Kabeltest verwendet, daher auch "Kabel-Radar". Ein komplettes TDR-Gerät umfasst einen Impulsgenerator und ein schnelles Speicher- oder Sampling-Oszilloskop (One-Shot-Modus/"Aufzeichnung eines einmaligen Vorgangs"). Es wird ein möglichst schmaler, einzelner Impuls in das Medium gegeben. Parallel zum Impulsgenerator wird das Oszilloskop angeschlossen, das sowohl den Impuls als auch eine eventuelle Reflexion darstellt.

Mit der TDR lassen sich zum Beispiel anschaulich und bequem Unterbrechungen, Kurzschlüsse, Wasserschäden, Quetschungen und Fehlabschlüsse bereits verlegter Leitungen aufspüren. TDR wird auch eingesetzt zum Ermitteln von Laufzeiten und somit Längen und Reflexionseigenheiten von elektromagnetischen Wellen in Leitungen, Testen leitungsgebundener Übertragungssysteme, aber auch in der Materialprüfung.

Ihre Spezialisierung zur optischen Zeitbereichs-Reflektometrie (OTDR) wird in der Glasfaser-Netzwerktechnik eingesetzt.

TDT - Time Domain Transmissiometry

Die TDT, zu Deutsch Zeitbereichstransmissiometrie ähnelt der TDR. Sie misst jedoch die Übertragung (Transmission) statt der Reflexion eines Impulses entlang des Prüflings.